Gay MitarbeiterSchwul am Arbeitsplatz
Von Mag. (FH) Asim Aliloski, 03.05.2008 Nach wie vor sei Homosexualität und sich zu outen im Berufsleben ein Tabu-Thema, darüber waren sich die Teilnehmer beim letzten Standard Karrierenforum einig. "All zu schnell wird die sexuelle Orientierung rein aufs Schlafzimmer reduziert und hat daher im Berufsleben nichts verloren. Das ist aber zu wenig, denn das Privatleben spielt sehr wohl am Arbeitsplatz eine Rolle", begründet Norbert Pauser, im Vorstand von Austrian Gay Professionals (Agpro), die Dringlichkeit nach einem toleranteren Umgang damit. Dem kann Ingrid Pridt, Climate & Diversity Leader bei IBM nur zustimmen. "Es ist nicht zwingend, dass sich jeder outet, aber es muss ein Umfeld in Unternehmen geschaffen werden, in dem jeder zu sich stehen kann", so Pridt und nennt als Beispiel die, unter Arbeitskollegen gern gestellte Frage, nach dem Wochenende. Jemand, der sich nicht outen kann, werde auf eine Ausweichschiene gedrängt und sich von der Kollegenschaft zurückziehen. "Und das hat auf alle Fälle auch Auswirkungen auf das Betriebsklima und damit auch ökonomische Konsequenzen", so Pridt. | Harvard StudieSo ein Umfeld zu schaffen, sei aber ein zäher Prozess, gesteht Pridt ein, denn das meiste, was Homosexuelle diskriminiert, passiere ja ohne böse Absicht. Bei IBM werde daher auch Reverse Mentoring angeboten. Dabei machen Lesben und Schwule das Mentoring für Top-Executives.
Studien der renommierten Harvard University konnten belegen, dass ein tolerantes Arbeitsklima auch einen starken ökonomischen Nutzen (bis zu 10 %) fürs Unternehmen bedeutet. Link: Outing erhöht Leistung |