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Canterbury Pride

Canterbury: Kein einziges schwules Lokal
Von Günther Selinger, 14.05.2009

Das verständnisvolle Gespenst von Canterbury, aus der bekannten Novelle von Oscar Wilde, spukt offensichtlich nicht mehr duch die traditionsreiche Stadt mit der weltberühmten Kathedrale. Wie Adrew Brettell, einer der Organisatoren der Canterbury Pride gegenüber der BBC beschwerte, herrsche hier "kulturelle Wildnis". Die Stadt in der Grafschaft Kent wäre eine der wenigen in England, die nicht ein einziges schwules Lokal aufweise.

Die Stadt habe bisher versagt, Homosexuellen das Outing zu erleichtern. Ein von der Regierung beauftragter Ombudsmann soll jetzt Ermittlungen aufnehmen, nachdem der Stadtrat die Beschuldigungen von sich gewiesen hat. Man habe zwar offiziell nichts gegen Schwule, aber für diese Bevölkerungsgruppe wird absolut nichts getan, so die Vorwürfe von Brettell. "Wir bauchen einen Stadtrat, der sich für schwule Belange einsetzt und signalisiert, dass Homosexuelle Bürger wie andere auch sind, und attraktive Angebote für schwule Touristen bereit hält. Es muss endlich was getan werden!"

Gay Prides wurden in der Stadt 2005 und 2006 abgehalten, aber aus Besuchermangel fanden sie danach nicht mehr statt. Die Organisatoren der Canterbury Pride fordern nun eine städtisch finanzierte Anlaufstelle für Homosexuelle, die auch für Touristen Tipps bereithalten soll, um eine entsprechende schwule Kultur in Canterbury aufzubauen.


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Mindestens eine schwule Bar braucht die Stadt, fordert Brettell und fügt hinzu, dass der Stadtrat eine wichtige Einnahmequelle bisher nicht in Erwägung zog. (Wobei es durchaus dreist ist, sich ein von der Stadt geführtes Lokal zu erwarten, Anm.d.Red.)

Colin Carmichael, leitender Direktor des Stadtrats, sagte, dass die Behörde sich sehr wohl bemühe, die schwule Community zu unterstützten. Er sagt: "Der Stadtrat möchte auf das schärftste die Behauptung der Canterbury Pride zurückweisen, dass wir mit den homosexuellen Bürgern dieser Stadt nichts zu tun haben wollen. Wir sind sehr enttäuscht, dass man uns einen Ombudsmann an den Hals hetzt. Der Stadtrat hat der Canterbury Pride für die beiden Paraden mehr als € 6.000,- Unterstützung gewährt, um ihre Anliegen zu transportieren und Werbeaktionen finanzieren zu können."

Ausserdem würde ein offener Tag ausschließlich für Homosexuelle abgehalten und bezüglich der Belange der Canterbury Pride gäbe es ohnehin regelmäßige Korrespondenz, schloss Carmichael.



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