Anfang vom Ende? Kommentar von Günther Moser, 14.07.2011
Rund ein Drittel aller Szene Lokale in den Bundesländern haben geschlossen. Schuld ist das Internet?
Am Freitag, den 13. hat die HOSI Linz mitgeteilt, daß das 2009 neu erbaute Vereinszentrum und ihr Lokal "Café Julius" geschlossen werden. Die desatröse Finanzsituation des Vereins machte dies nötig.
Die Lokalbetreiber beklagen einen drastischen Schwund bei den unter 30jährigen Gästen und schieben die Schuld auf das Internet und seine Datingportale. Doch so einfach ist das nicht. Die Angebote waren oft nicht zeitgemäß und die Ausstattung der Lokale ist in den 80er Jahren hängen geblieben. Heute reicht es eben nicht mehr, vor ein abgewirtschaftetes Beisl eine Regenbogenflagge zu hängen um Geld damit zu verdienen.
Aufgrund des Marktumfelds fehlen Investoren, die bereit sind Geld in einen Szenebetrieb zu investieren. Die Risiken sind einfach zu hoch und das Image der "Szene" nicht gerade gut. Nur 20 % der Schwulen hat jemals ein Szenelokal betreten, so eine Studie aus Deutschland.
In Wien ist die Anzahl der Lokale konstant, wenn auch nur ein Dutzend wirklich gut laufen. Lokale und Events, die auf Innovation und Professionalität setzen, haben die Nase vorn. Die Szene profitiert vom starken Tourismus und dem Zuzug von Schwulen aus den Bundesländern.
Nachtrag 18.7.2012:Auch das Stonewall in Linz als eines der bekanntesten Bundesländerlokale ist nun Geschichte. Es wurde letzte Woche verkauft und wird ein Hetero-Schuppen!
Aus der Traum
Geschichte nach 20 Jahren
Aus und vorbei
Spitzenreiter ist Graz:
Babylon Sauna: geschlossen, zu klein und wenig frequentiert Elenors Kaiserfeldgasse: jetzt Heterolokal Internat. Bookstore: Filiale geschlossen Loft: Konkurs, jetzt Heterodisco Mocca In: jetzt Heterolokal Stargayte: jahrlang geschlossen, wird Heterodisco The Other Side: geschlossen
Linz: Café Julius: geschlossen HOSI Linz Zentrum: geschlossen LEXX - die Aufreissbar: geschlossen Stonewall: geschlossen, eines der ältesten und bekanntesten Gay-Lokale in den Bundesländern Zizas: Konkurs, geschlossen
Salzburg: Finoccio: geschlossen, Betreiber ausgewandert Zweistein: war komplett herunter gekommen, nach 20 Jahren geschlossen
es ist nichts neues in der szene.
die betreiber sind einfach in einer zeit stehen geblieben .
auch in deutschland ist es nicht anders.
das internet tut sein gutes dazu, doch liegt es sehr daran ,sich dem trend der jugend anzuschliessen , und denen etwas zu bieten.
siehe die mini kleine ,dennoch stets überfüllte WUNDERBAR in HAMBURG -ST.PAULI .
der betreiber ist der chef vom schmidt theater , und er setzt sich mit den wünschen der jugend auseinander und betreibt sein lokal seit gut 15 jahren .
und das bei voller auslastung.
doch dies ist eben sehr selten .
es reicht einfach nicht aus sich als schwules lokal auszuweisen .
es muss schon mehr dahinter stehen.
das, was das sterben der disko´s ausmacht, ist, das sich junge MACHER SICH ANDERER LOCATION´S ANNEHMEN ; WELCHE IN Z.B. ALTEN FABRIKGEBÄUDEN stattfinden.
diese stets an anderen stellen stehen und somit schon auf sich aufmerksam machen und die jungen menschen dahin ziehen in scharen, weil es was neues ist.
man muss schon was bieten.
dazu kommt aber in österreich auch, das man dort sehr verklemmt ist nach aussen hin , in sachen homosexualität .
da ist deutschland wesentlich offener und freier .
ich bemerke es immer mehr wenn ich in wien bin.
man kommt kaum in kontakt . jeder ist sich selbst der nächste und ein normales gespräch am tresen ist kaum möglich.
auch schwule cafe´s mit aussenterrasse sind nicht an der tagesordnung .
man versteckt sich immer noch gerne wie zu großmutters zeiten.
die lokale sind in dunklen seitenstrassen zu finden ,wo man angst haben muss überfallen zu werden .
in dieser hinsicht läßt ganz österreich sehr zu wünschen übrig .
warum fahren denn die wiener und andere so oft nach münchen ????
auch das sollte man sich einmal fragen.....
wichtig ist es ...ANLAUFSTELLEN für JUNGE SCHWULE und LESBISCHE MENSCHEN zu schaffen wo sie sich geborgen und sicher fühlen können.
wo sie aufbegehren und sich trauen frei über ihre sexuelle richtung zu reden und unter ihresgleichen zu sein und sich wohl fühlen .
ihr leben frei und froh zu gestalten .
doch dies ist in österreich noch alles wie zu kaisers zeiten.
LEIDER!!!!!!!!
In Linz musste vor wenigen Wochen auch das Lexx (ehem. Richtig) schließen, da es nicht stark frequentiert war und die Einrichtung nicht standesgemäß war. Wie es um das Stonewall und Blue Heaven steht, steht noch in den Sternen. Meiner Meinung kann man diesen Trend auch gewissermaßen positiv betrachten: Man muss sich nicht mehr verstecken und kann überall weggehen und benötigt keine Szene Lokale mehr. Allerdings ist es schon Schade, weil gewisse Homosexuelle doch Anlaufstellen brauchen würden, die nun in den einzelnen Städten nur mehr schwach vorhanden sind.
«Die vollkommene List des Teufels besteht darin, einem einzureden, daß er gar nicht existiert. » (Charles Baudelaire 1821-1867)
Besesssenheit, gibt es das wirklich oder ist das nur eine mittelalterliche Erfindung?
Tatsache ist, dass zu allen Zeiten und praktisch in allen Kulturen “Besessenheit” als Phänomen beschrieben wird. Dabei wird mit unterschiedlichen Methoden und Praktiken versucht..
quelle: www.spiritrelease.ch/html_geister/besessenheit.html