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Gay Cops

Homophobie in der FPÖ
Von Raphael Huber, 22.07.2010

Mit einer homophoben FPÖ-Anfrage musste sich gestern das Parlament beschäftigen, die SPÖ ist darüber entsetzt.

Konkret ging es um die "Austrian Gay Cops" also schwule und lesbische Polizisten in Österreich die kurz vor der Regenbogenparade in Wien eine internationale Tagung abhielten und dann auch gemeinsam an der Parade teilnahmen.

Im Parlament richteten die freiheitlichen Gerhard Deimek und Dagmar Berlakovich-Jenewein eine Anfrage ans Innenministerium in der sie zu folgenden Punkten Stellungnahmen erwarteten:

1. Welche Kosten sind für die Unterstützung dieser Veranstaltung für das BMI entstanden?
2. Welche Unterstützung erfolgte durch die Bundespolizeidirektion Wien?
3. Welche Unterstützung erfolgte durch das Landespolizeikommando Wien?
4. Wie viele österreichische Polizisten haben in Uniform an der Regenbogenparade als Paradeteilnehmer und nicht als Exekutivorgan teilgenommen?
5. Ist die Teilnahme in Uniform an dieser Veranstaltung gerechtfertigt?
6. Wie gestaltet sich die Durchsuchung von Personen durch solche Polizisten?
7. Welche Kosten entstanden durch den Einsatz der Polizeimusik bei der Konferenz?
8. Welche Aufgaben hat ein Diversitiybeauftragter?
9. Gibt es diese Funktion zusätzlich zum Gleichbehandlungsbeauftragten?
10. Wenn ja, warum?


Besonderes Aufsehen hat es bereits im Vorfeld der Konferenz zu Frage fünf gegeben. Auch wenn der ein oder andere Anhänger der Austrian Gay Cops gerne privat die Regenbogenparade mit Uniform besucht hätte und liberale Politiker das auch erreichen wollten lehnte das Innenministerium alles dahingehende ab und alle hielten sich an die Vorschrift. Mit ein wenig Recherche hätte sich die FPÖ diese Frage also selbst beantworten können.

Erschreckend: Die FPÖ-Abgeordneten wollen wirklich wissen, welche Aufgabenbereiche Gleichbehandlungsbeauftragte haben. Meine Damen und Herren von der FPÖ, wie wäre es vielleicht mit Internetrecherche oder Lesen von Fachliteratur, oder ist das zu viel verlangt? Genau diese Fragen zeigen, wie dringend notwendig und wichtig die Arbeit der Gay Cops und ihr Kampf gegen Diskriminierung ist.

>>

Peter Traschkowitsch, Vorsitzender der SoHo ist entsetzt über die Wortwahl und das Vorgehen der Freiheitlichen: "Es wird etwa tatsächlich infrage gestellt, ob lesbisch/schwule Polizisten eine Amtshandlung durchführen können oder nicht (Anm. Red. Frage sechs). Es wird unterstellt, dass lesbisch/schwule Polizisten dienstunfähig sind. Und eigentlich stellt die FPÖ infrage, ob lesbische, schwule und transgender Arbeitnehmer überhaupt einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Ich bin erschüttert darüber, dass Minderheitenhetze im österreichischen Parlament noch so möglich ist."

Diese parlamentarische Anfrage der FPÖ-Abgeordneten zeigt einmal mehr, dass diese Partei nur vernadern und hetzen kann.



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USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von pna am 25.07.10 11:07
Unterstellungen? Von wem?
Ich halte diesen Beitrag für ziemlich hysterisch und nur ansatzweise neutral und besonnen. Wenn man sich die Fragen der FPÖ ansieht, entdeckt man weniger Homophobie als deren übliche Wadlbeißermentalität, deren piefige Haltung stets im Namen ihrer Wähler zu hinterfragen, wer wofür wieviel Geld ausgegeben hat ohne vorher die Effen um Erlaunis zu fragen - oder Geld für etwas auszugeben, dass die FPÖ Wählerschaft möglicherweise ablehnen wü+rde, weil sie selbst nicht die Nutznieser sind.

In keiner der Fragen will die FPÖ wissen, welche Aufgabenbereiche Gleichbehandlungsbeauftragte haben sondern nur, ob die Tätigkeiten eines Diversitybeauftragten deckungsgleich ist mit denen des Gleichbehandlungsbeauftragten.

Diese Art von Artikel bedienen sich der gleichen strikt abzulehnenden Spracheskalation und Hysterie wie die der FPÖ und religiösen Spinnerparteien.

Besonders ernstzunehmen erscheint Euer Engangement für Gleichbehandlung und Liberalität nicht, sondern eher unprofessionell, unbeholfen und wehleidig.

lg/Peter
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