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Verhängnisvoll

Deutscher suchte Liebe und fand Stricher
Von Günther Selinger, 05.06.2009

Sie liebten und sie schlugen sich. Jetzt ist der Unternehmersohn Alexander Vitus E. (42) wegen "versuchten Mordes" und "schwerer Vergewaltigung" angeklagt. Eifersucht und Rache sollen seine Motive gewesen sein. Doch immer noch hat der frühere Firmenleiter ein verträumtes Lächeln auf dem Gesicht, wenn er von seiner großen Liebe spricht, dem Transsexuellen Suttichai G. (32).

Dennoch: In der Nacht zum 11. Dezember versetzte er seinem thailändischen Ex-Freund in der Nähe des Altonaer Bahnhofs mehrere lebensgefährliche Messerstiche in Brust und Hals.

"Er ist ein schnuckeliges Kerlchen", sagt der aus dem Rheinland stammende Unternehmersohn über den Transsexuellen, den er im Herbst 2007 in einem Bordell in Essen kennenlernte. Im Laufe der Beziehung kostete ihn die Liebe zu dem jungen Mann, den er aus dem Strichermilieu herausholen wollte, ein Vermögen. Rund 150 000 Euro investierte Alexander E. in die Männerfreundschaft, für die er seine Karriere, seine Frau und seinen sechsjährigen Sohn im Stich ließ. Um sich die Liebe zu Suttichai G. zu erkaufen, plünderte er sogar das Sparbuch seines kleinen Sohnes. Er sagt: "Die Liebe zu einem Mann war wie das Eintauchen in eine andere Welt. Wir haben manchmal drei Tage lang nicht geschlafen." Rund 1000 Mal soll es in dem einen Jahr zu Sex gekommen sein.

"Für Suttichai hätte ich sogar von Harz IV gelebt", erklärte der Angeklagte. "Ich hatte gehofft, eines Tages eine monogame Beziehung mit ihm zu haben. Aber er forderte immer Geld. Wenn ich es ihm nicht gab, ging er anschaffen. Er hat mich belogen und betrogen. An seine Familie in Thailand sollte ich weitere 30 000 Euro für einen Hausbau überweisen."

Nachdem der Thailänder ihn verlassen hatte, soll Alexander E. seinen Ex-Freund in Würzburg unter Vorhalt von Messern zum Sex gezwungen haben. Der Angeklagte streitet das ab. Er habe den Thailänder aufgesucht, um ihn mit den Waffen zu einer Aussprache zu zwingen. Der Sex sei einvernehmlich gewesen. Die Aussprach, zu der es in Würzburg nicht gekommen war, sollte deshalb in Hamburg erfolgen. Alexander E.: "Er sollte mir ins Gesicht sagen, dass er mich nicht mehr liebt."

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In der Nacht zum 11. Dezember habe er seinen Ex-Freund an der Barnerstraße getroffen. "Ich sagte zu ihm auf thailändisch: Hallo, mein Häschen. Wir umarmten und küssten uns", berichtet der Angeklagte. Dann soll der Thailänder erneut Geld gefordert haben. An das, was dann passierte, kann oder will sich Alexander E. nicht erinnern. Während er flüchtete, stolperte der schwer verletzte Suttichai G. einer Gruppe junger Leute in die Arme, die sofort die Polizei alarmierte.

Wenige Tage nach der Tat tauchte Alexander G. unter falschem Namen in der Asklepios-Klinik Altona auf und fragte nach dem lebensgefährlich verletzten Thailänder. Obwohl Mitarbeiter der Klinik Verdacht schöpften und sofort die Polizei verständigten, gelang dem Unternehmersohn die Flucht. Die Kripo leitete daraufhin eine Großfahndung ein, weil vermutet wurde, Alexander E. wolle in das Krankenhaus schleichen, um dort Suttichai G. endgültig umzubringen. Auch diese Vorwürfe versucht Alexander E. zu entkräften. Er sagt: "Ich bin kein irrer Killer. Ich wollte mich bei Suttichai entschuldigen und mich an seinem Krankenbett der Polizei stellen." Der Prozess wird fortgesetzt.



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von romanoff am 05.06.09 10:20
ähm
"ich bin kein irrer Killer" - ja, das aber auch nur weil das Opfer "nur" im Krankenhaus gelandet ist

weiss gar nicht was ich dazu sagen soll, das ist auf soviele Arten falsch und gestört, sowohl vom Täter als auch vom Opfer (man sollte auch aufpassen mit wem man sich spielt, echt....)
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