BavariaMünchen schult Standesbeamte
Von Günther Selinger, 28. Mai 2009 Anlässlich der geplanten Gesetzesänderung in Bayern zu standesamtlichen "Eheschließungen" gleichgeschlechtlicher Paare lässt München seine Standesbeamten schulen. In Workshops unter dem Titel "Grundwissen Gleichgeschlechtliche Lebensweisen" vermitteln die Homosexuellen Beratungsstellen der Weisswurst-Metropole den rund 50 Beamten Kenntnisse und Tipps für die Zeremonie, wie das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum Sub am Mittwoch mitteilte. Der Großteil der Beamten sei schon geschult, so ein Sprecher. "Wir finden das gut und haben das zusammen mit der städtischen Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen gemeinsam konzipiert." Bislang waren in Bayern die Notare für die "Verpartnerung" der gleichgeschlechtlicher Paare zuständig. Voraussichtlich ab Herbst sollen sich Schwule und Lesben auch standesamtlich trauen lassen können. Der entsprechende Entwurf muss noch vom Landtag beschlossen werden. Zur Vorbereitung der Standesbeamten geben die Berater - ein schwuler Mann und eine lesbische Frau - Einblick in das Leben homosexueller Menschen und die noch immer herrschende Diskriminierung. Der zweite Teil der Fortbildung befasst sich mit Einzelheiten wie Etikette und Ringübergabe. | Trauung ab Herbst am Standesamt? >>>Die Tradition wird hier trotzdem gewahrt. Schließlich kann Bayern mit Ludwig II einen echten schwulen König aufweisen, der als heimlicher Schöpfer des klassischen Tuntenbarocks gelten darf. Schloss Herrenchiemsee ist der wohl eindrucksvollste Beweis dafür.
Es ist beschämend, wie Österreich die Rechte seiner homosexuellen Bürger ignoriert. Die Pflichten müssen wir aber tragen. Und Steuern zahlen, um Heterohochzeiten mitzufinanzieren und deren Steuervergünstigungen mitzutragen. |