gaynet.at
 
community
usergalerien
news
Österreich
International
Fun & Tratsch
People
Politik
Technik
Style
Wirtschaft
Kommentare
SZENE
UMFRAGEN
reisen
eventpics
kultur
body
goodies
links
LOGIN
Username

Passwort

  (Merken) Registrieren

Gemeinsam altern!

Schwules Altersheim in Flandern
Von Günther Selinger, 27.3.2009

Betuchte schwule belgische Rentner können einen einzigartigen Ruhesitz wählen: Nahe der prächtigen und sehenswerten Stadt Antwerpen entstand ein exklusives Pensionistenheim für homosexuelle Männer. Der Hetero-Unternehmer Guy Sanders aus Flandern entdeckte damit eine Marktlücke. Das Heim gleicht eher einem Designerhotel als einem muffigen Altersheim.

»Ich bin heterosexuell«, sagt der 39-Jährige, »aber das Wichtigste ist, dass sich Schwule auch im Alter wohlfühlen und ihre Neigungen nicht verbergen müssen« begründet er seine Idee, die er auch – und in erster Linie – betriebswirtschaftlich legitimiert: Er hat nämlich eine Marktlücke entdeckt. Und will einfach Geld verdienen.

Das Heim heißt »Haus Johanna« und wurde zufällig auf einem Grundstück errichtet, wo einst ein Puff stand. Zu Fuß können die Bewohner auch eine Homosexuellen-Sauna erreichen, wo sie sich außer Haus entspannen können, so lange sie noch körperlich einigermaßen fit sind. Spezielle Anforderungen hat man auch ans Personal gestellt: Es besteht überwiegend aus Heterosexuellen. »Die dürfen sich aber nicht daran stören, wenn Männer einander küssen«, so Sanders.

Fortsetzung

Die Seniorenresidenz ist ziemlich luxuriös, gleicht eher einem Designerhotel und ist ganz und gar nicht mit den manchmal erbärmlichen und traurigen Altersheimen zu vergleichen, die es sonst überall für "normale" Alte gibt. »Haus Johanna« hat nämlich große Fenster, damit die Zimmer hell und freundlich sind, dazu viele Pflanzen und viel Grün, einen Swimmingpool und eine Terrasse, wo man ein gutes Glas Wein oder Tee trinken kann. Es gibt auch ein Fitnesscenter, denn viele Homosexuelle wollen auch im Alter gut aussehen und körperlich fit bleiben. Die Zimmer, die vielmehr coolen Hotelzimmern ähneln, haben natürlich eigene Bäder und Internetanschluss.

Man kann im »Haus Johanna« auch hervorragend tafeln, und zwar sicher nicht wie in einer Kantine, sondern eher wie in einem schicken Bistro. Es gibt dort unter anderem gelegentlich Hummer und andere erlesene Gerichte.

Das hat selbstverständlich seinen Preis. Der Tagesaufenthalt kostet mehr als 90 Euro pro Person. Das macht etwa 33.000 Euro im Jahr. Da sich das nicht jeder leisten kann, wurde die Anzahl der Zimmer beschränkt: Es gibt nur 40 Zimmer, was aber bei einer Miete von 90 Euro je Zimmer täglich dem Unternehmer Sanders jährliche Mieteinnahmen von 1,3 Millionen Euro in die Kasse spült. Kein schlechtes Investment.

Auch die heutige Party-Szene wird einmal alt werden. Und vielleicht einsam und pflegebedürftig. Es wäre begrüßenswert, auch in Österreich ähnliche Einrichtungen zu gründen. Vielleicht verbringen dann dort auch schwule Ehepaare unter gleichgesinnten Freunden ihren Lebensabend. Aber letzteres ist ja in unserem Land derzeit noch Utopie.



mailen      print drucken
USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von User gelöscht am 13.03.11 01:09
KOMMENTAR
*KLASSE*RASSE*SUPER*SPITZE*RITZE*TOLL*

lg,dein\euer\gayler\süzzer\junger\wilder\megaschwanz
Antworten