LufthansaLufthansa diskriminiert Flugbegleiter?
Von Mag. (FH) Asim Aliloski, 24.11.08 Lufthansa gilt seit Jahren als gay-friendly Airline und gibt sich auch präsent in der Community. Alles nur Fassade? Wie das Internetportal blu.fm neulich meldete hat die Lufthansa-Personalvertretung bestätigt, dass ein schwuler Flugbegleiter fristlos entlassen wurde, weil dieser einen 17-jährigen Lebensgefährten hat und deshalb vorübergehend in Japan im Gefängnis saß. Die Lufthansa richtete sich normalerweise, so die Personalvertretung, in vergleichbaren Fällen immer nach deutschem Recht, wonach das Schutzalter für homosexuelle Beziehungen bei 16 Jahren liegt. Der schwule Flugbegleiter hatte einen deutschen Arbeitsvertrag – trotzdem verweigerte die Lufthansa jeglichen Rechtsbeistand während ihr Mitarbeiter in Japan im Gefängnis saß. Der Fall wird jetzt die Gerichte beschäftigen. Für den 4. Dezember ist eine Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht angesetzt. | Stellungnahme LH-Pressesprecher"Ein laufendes, individuelles Arbeitsrechts-Verfahren kommentiert Lufthansa im Sinne aller Beteiligten grundsätzlich nicht. Die sexuelle Orientierung eines Mitarbeiters spielt keinerlei Rolle für die Beurteilung durch Lufthansa. Lufthansa hat eine lange Tradition hinsichtlich der bewusst gewollten Diversity der Mitarbeiter und des toleranten Umgangs im Unternehmen. Lufthansa bekennt sich ganz bewusst und offen zu der für uns selbstverständlichen Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Beziehungen und unterstützt daher bereits seit Jahren verschiedene CSD Veranstaltungen in Europa." (gekürzte Stellungnahme 25.11.08 Aage Dünhaupt, LH Pressesprecher)
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