InternetOnline-Bekanntschaften sind schneller vergessen
Von Christopher Ganz, 04.02.2008 Menschen verhalten sich online anders als in der realen Welt. Die Studie »Das Leben geht online« untersucht Auswirkung des Internets auf soziale Beziehungen. Ein wichtige Frage: Beeinflusst das Internet das tägliche Leben der Menschen? Die Antwort lautet ja. Das Unternehmen RapidShare befragte in einer Studie in Kooperation mit der Zeitschrift PC Welt 427 überwiegend männliche Teilnehmer, von denen die Hälfte zwischen 13 und 25 Jahre alt ist. Die wichtigste Eigenschaft des Internets ist für sie, dass es den Zugang zu Wissen eröffnet. Informationsbeschaffung und Kommunikation über das Netz sind für viele Teilnehmer Bestandteil des täglichen Lebens. Menschen verhalten sich online anders als in der realen Welt Im Internet sind sie kontaktfreudiger, geben aber weniger über sich preis, sagt die Studie. Wenn etwas nicht stimmt, ziehen sie sich schnell zurück. Eine zweite Chance geben sie ihren Online-Bekannten selten. Der Abschied von Internet-Bekanntschaften fällt leicht: Ist der Kontakt zu jemandem nicht mehr aktiv, gerät er schnell in Vergessenheit. Treffen sich Menschen dagegen von Angesicht zu Angesicht, sind sie offener und führen tiefgründigere Gespräche. Im Netz wird Small-Talk gemacht. Das Web ist nicht »social«. Bekannte und Freunde sind nicht das, was den Menschen fehlen würde, wenn es das Internet nicht gäbe. Sie hätten weniger Informationen und weniger Spaß. Kaum jemand der Befragten lernt Bekannte aus dem Internet im wirklichen Leben kennen. Auch die Mitglieder von sozialen Netzwerken machen aus Online-Kontakten selten Offline-Freundschaften. Studien zum sozialen Verhalten von schwulen Männern im Internet gibt es noch nicht. Doch tendenziell scheinen sie in den Datingplattformen wesentlich offener und schneller Kontakte zu knüpfen als es die Teilnehmer der Befragung tun. |  |
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