Ibiza Day & Night
von Peter Jobst.13.01.2012
Film-Doku als nachdenkliche Reise mit Stopps auf einer Insel mit auch noch unbekannte Seiten: Nur idealer Boden für Spaß, Sex, Lust, Drogen, Freiheit in westlicher Stress-Gesellschaft.
Der Dokumentarfilm Ibiza Occident blickt hinter Klischees + Vorurteile. DJs und Clubbesitzer äußern sich offen zum Inselleben, das sie prägen. Mega-Parties locken an machen Abenden 10 000 Besucher an.
Menschen suchen auf den Balearen Spiritualität, Inspiration, geistige wie körperliche Erholung: Orte für Feste, Rituale, Events, Kunst, Business: Idylle, Ekstase, Euphorie, Natur, Spiritualität, Erotik, Sex werden neu erlebt.
Für geldgierige Geschäftmacher eine Goldgrube. Alte Kulturen hinterlassen Spuren. Zur Franco-Zeit bieten die Inseln politische Freiräume. Ein buntes Völkchen lässt sich nieder: Flüchtlinge, Deserteure, Musiker, Akrobaten, Straßenkünstler.
Davon profitiert die Spaßgesellschaft, die dort endlos feiert: Politisch unkorrekt und Negativ-Belastung der Insel-Identität, über die viele schreiben, ohne je dort gewesen zu sein.
Wer sind die Ibiza-Fans heute: Yuppies, (Neu)Reiche, Eliten, Alt-Hippies, Junkies, Proleten, (Lebens-) Künstler? Kosmopolitisches Publikum und tolerante Bevölkerung begünstigen die hektische Kreativität.
Im mediterranen Mekka der elektronischen Musik und des Clubbing agieren DJs, Musiker, Artisten, Manager, Künstler: Marionetten der Freizeit-Industrie, die den Leuten das Geld aus der Tasche zieht, oder innovative Künstler, die neue Zeichen setzen?
Inselbesucher suchen Vergnügen. Euphorie, Ekstase, um den brutalen Alltagsstress zu vergessen. Die Insel füllt Lücken in der von Glück besessenen westlichen Welt. Gier nach Geld, Lust, Genuss sind ebenso präsent wie Suche nach unverfälschter Natur.
Das schwule Insel-Ambiente fördert die Musik-Industrie: afrikanische (Stammes-) Rhythmen, High- Technology, archaische Sensibilität, orientalishe Spiritualität, europäische Strenge, kollektives Feiern: Ausdruck von schwulem Lebensgefühl...