identities 2009Erfolg auf der ganzen Linie
von Manuel Simbürger, 23.06.2009 Das Wiener Queer Film Festival »identities 2009«, welches vergangenen Freitag zu Ende ging, kann einen historischen Besucherrekord verweisen: Über 10.300 Personen wollten sich dieses Jahr die Gustostückerl aus der queeren Filmwelt nicht entgehen lassen. Rechnet man die Rahmenveranstaltungen des Festivals mit, kommt »identities 2009« sogar auf die stolze GesamtbesucherInnenzahl von über 15.000 Personen – ein Rekord in der Geschichte von »identities«. Grund für das rege Interesse war neben der fantastischen Filmauswahl sicher auch das fünfzehnjährige Jubiläum, welches das Festival dieses Jahr feierte. Oder aber auch einfach nur die trendige »identities« – Tragetasche, dieses Jahr in stylishem Pink gehalten. Neben den alle Erwartungen übertreffenden Besucherzahlen wurden jetzt auch die Jury- und Publikumspreise bekanntgegeben. Ersterer ging an »Darling! The Pieter-Dirk Uys Story« (Regie: Julian Shaw). Der Film handelt über Aids und Uys` Weg gegen den »Genozid«, wie er in Südafrika stattfindet, wo die Krankheit von der Politik ignoriert wird. Der Dokumentarfilm zeigt ein »starkes, eigenständiges und klares Konzept«, so die Jury. »Dem jungen Filmemacher Julian Shaw ist es in seinem Erstlingswerk gelungen, visuell und ästhetisch ebenso wie in seiner Auseinandersetzung mit dem Thema und den involvierten Personen zu überzeugen.« Der Preis ist mit € 1.500,- datiert. | Bester Spielfilm: 20 centimetros FortsetzungDie Publikumspreise werden in verschiedenen Kategorien vergeben. Als »Bester Spielfilm« wurde »20 Centimetros«(Regie: Ramón Salazar) ausgezeichnet. Das spanische Gay-Musical erzählt die Geschichte des Transvestiten Marieta, welche sich von den titelgebenden 20 Zentimeter trennen muss, um endlich vollständig eine Frau zu sein. Den Preis »Bester Klassiker« muss sich die Doku »Before Stonewall« (1984) mit dem Spielfilm »Anna und Edith« aus dem Jahr 1975 teilen.
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