Massen-DownloadsDigital genial!
Von Klaus Hager, 17.10.2008 Der deutsche Markt für digitale Musikdownloads verbucht weiterhin Rekordzuwächse. Allein im dritten Quartal 2008 stieg die Zahl der legal heruntergeladenen Musikstücke auf 11,5 Mio. Stück. Im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum entspricht das einem Anstieg von 21,8 Prozent. Aktuellen Zahlen von media control GfK zufolge wuchsen gleichzeitig auch die Umsätze zwischen Juli und September 2008 um 33,6 Prozent auf 21,6 Mio. Euro an. Der Markt profitiert dabei vor allem von der mittlerweile weiten Verbreitung von MP3-Playern und der steigenden Bereitschaft der Nutzer, auch komplette Alben auf den PC oder das Handy herunterzuladen. "Kommerzielle Musikdownloads entwickeln sich zunehmend zum Massenmarkt", erklärt Ulrike Altig, Geschäftsführerin von media control GfK. Seit Jahresbeginn 2008 wurden insgesamt 33,7 Mio. digitale Produkte im Wert von rund 61,7 Mio. Euro von den verschiedenen Musikportalen im Netz legal heruntergeladen. "Bis zum Jahresende erwarten wir knapp 45 Mio. Downloads", meint Altig. "Wir gehen davon aus, dass diese positive Entwicklung in Zukunft noch weiter anhalten wird", ergänzt Sven Birgmeier, Pressesprecher bei media control. Der Markt für digitale Musikdownloads sei noch jung und weise daher ein großes Wachstumspotenzial auf, das es auszuloten gilt. | FactsDass die Zahl der legalen Musikdownloads derart nach oben schnellt, müsste die Musikindustrie eigentlich zu Freudensprüngen anregen. Vor allem Online-Dienste wie der iTunes-Music-Store von Apple, der seit seinem Start vor mittlerweile fünf Jahren rund fünf Mrd. Songs verkauft hat, haben sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte für die Branche entwickelt. Von Künstler- und Labelseite werden aber bereits seit einiger Zeit kritische Stimmen laut, die aufgrund des forcierten Einzelverkaufs von Songs die digitalen Musikdienste für den Niedergang des Albums als musikalische Erscheinungsform verantwortlich machen. Auf diese Weise werde den Künstlern die Möglichkeit genommen, der Öffentlichkeit mit einem Album ein komplettes künstlerisches Werk zu präsentieren, so die Argumentation
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