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Medizin-Wunder!

Hat das Suchen bald ein Ende?
Von Raphael Huber, 24.09.2009

20 Jahre forschen Wissenschaftler bereits nach einem Wirkstoff gegen den HI-Virus - bis vor kurzem nur Fehlversuche. Jetzt hat ein thailändisches Forscherteam den lang ersehnten Durchbruch geschafft.

Wie so oft in der Welt der Wissenschaft war es Zufall der die Kombination zweier allein scheinbar wirkungsloser HIV-Medikamente zu einem Erfolg werden lässt. Der Erfolg liegt dem größten Impftest aller Zeiten mit 16.000 Freiwilligen zugrunde welcher von der US-Army und dem Thailändischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde.

Bei dem umfangreichen Test wurden der Hälfte der Probanden die beiden allein unwirksamen Präparate injiziert, der anderen Häfte wurde ein Placebo verabreicht. Über einen längeren Zeitraum wurden regelmäßig HIV-Tests durchgeführt. Die geimpften Probanden waren um zirka 30 Prozent besser vor einer Infektion geschützt als jene ohne Medikation.

Was steckt nun in der vermeintlichen Wundermischung? Die eine Substanz soll im Körper die Bildung von Antikörpern anregen, die andere alarmiert die weißen Blutkörperchen als Immunabwehr. Beide zusammen scheinen besser zu wirken - nur wie? Darüber sind sich die Forscher weltweit noch unklar - vermutet wird, dass die im Blut vorhandenen Antikörper durch die Medikamente besser mobilisiert werden.


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Nach der Identifizierung des HI-Virus war angenommen worden, dass durch die Kenntnis über den Aufbau des Erregers ein Impfstoff nicht mehr weit sei. Dennoch ist es bisweilen nicht gelungen ein entsprechendes Präparat zu finden: Das HI-Virus ist sehr veränderungsfähig, weltweit gibt es verschiedene Untertypen - ein Wettlauf zwischen Impfstoff-Entwicklern und Virus.

Kritiker warnen jedoch vor einer Impfstoff-Euphorie: Internationalen Standards zufolge muss ein Präparat bei über 80 Prozent der Probanden erfolgreich wirken um es empfehlen zu können. Wenn nur ein Drittel sichereren Schutz erfährt könnte schnell ein falsches Sicherheitsgefühl unter geimpften Personen aufkommen.

"Den Durchbruch zu einer Welt ohne HIV und Aids haben wir mit dieser Studie freilich noch nicht gelandet doch wir haben die Türe zu einer ganz neuen Ebene der HIV Forschung geöffnet", so Dr. Anthony S. Fauci vom Institut für Allergien und Infektionskrankheiten des US-Gesundheitsministeriums.


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