WeinbeisserNur Rotwein verantwortlich für fleckige Zähne? Falsch, sagen Forscher
Von Günther Selinger, 4.4.2009 Um den alten Volksglauben ist es geschehen: Auch Weißwein kann Zähne verfärben und dunkle Flecken verursachen. Die Forscher verwendeten für den Versuch Rinderzähne, da ihre Struktur und Oberfläche weitgehend unserem Gebiss entspricht. Mit einem Spektrophotometer, einem Gerät, das die Farbintensivität misst, wurden die Farbabweichungen dokumentiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass Zähne, die eine Stunde in Weißwein und dann in schwarzen Tee getaucht wurden, wesentlich dunkler waren, als Zähne, die vor dem Teebad 1 Stunde mit Wasser benetzt wurden. Eine Stunde in Weißwein liegen entspricht in etwa dem Effekt von Weingenuss bei einem Abendessen, meint Dr. Mark Wolff, Professor an der Zahnärztlichen Fakultät der Universität New York. Die Forschungsergebnisse wurden diese Woche bei einem Zahnärztekongress in Miami präsentiert. "Die Weinsäure verursacht eine Aufrauung des Zahnschmelzes und ermöglicht Chemikalien in anderen Getränken wie Kaffee oder Tee tiefer in den Zahn einzudringen", erklärte Dr. Wolff. Die diesbezügliche Wirkung von Rotwein ist aber tatsächlich wesentlich intensiver. Beim Versuch war die Verfärbung viel stärker als von der Gruppe der Weißweine. "Rotwein, hat im Gegensatz zu Weißwein eine hochpigmentierte Substanz namens Chromogen", erklärt Dr. Wolff. | FortsetzungEr lenkte ein, dass
Weinfreunde, die sich um ihre weißen Zähne sorgten, deshalb nicht
weniger trinken müssen. "Das beste Mittel gegen fleckige Zähne aufgrund
von Weingenuss
oder anderen Getränken ist immer noch die Zahnbürste und eine
aufhellende Zahnpasta.", schloss er schmunzelnd und eilte zur Bar.
|