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Droge Web

Wie entsteht Internetsucht?
Von Christopher Ganz, 18.04.2008

Das Internet ist eine prima Erfindung, die uns ungeahnte Kommunikationswege eröffnet. Doch mancher verirrt sich dabei.

Professor Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Charité in Berlin, bestätigt, dass bei einer wachsenden Zahl von Internet-Nutzern »Suchtkriterien« vorliegen: »Ihr Denken kreist nur noch um die Computerwelt. Sie können nicht aufhören, sich dort aufzuhalten, sie leiden teilweise sogar unter Entzugssymptomen wie Unruhe oder Schlaflosigkeit, wenn sie es versuchen.«

Die »Droge«, um die es geht, ist noch keine 20 Jahre alt: Anfang der 90er-Jahre ermöglichten es Rechner- und Softwaretechnik, Standard-Computer weltweit zu vernetzen und die virtuelle Welt des »world wide web« zu erschaffen. Ein öffentliches Datennetz, das künstliche Räume schuf – unendlich viele Seiten zum Ansehen, Mitmachen, Herunterladen oder zum Austausch von Information in Foren zu den unterschiedlichsten Themen.

Die Illusion einer grenzenlosen und individuell bereisbaren Welt macht die Attraktivität und den Erfolg des Mediums aus. »Alles, was Spaß macht, stimuliert Belohnzentren im Gehirn, kann auf diese Weise also auch abhängig machen«, erklärt Andreas Heinz. Daher handle es sich nicht um ein rein technikspezifisches Problem, sondern weitgehend um eine moderne Variante obsessiven Verhaltens, wie es seit jeher bei Menschen auftritt.

Diesen Gedanken unterstreicht auch der Psychologe Klaus Wölfling von der Universität Mainz: »Internetsucht lässt sich schwer eingrenzen, denn sie ist oft Ausdruck einer Kauf-, Sex- oder Spielsucht, die mithilfe des Mediums betrieben wird.«


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