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Hamam

Schwitzen wie im Orient
Von Christopher Ganz, 11.01.2008

Dampfbäder gab es bereits zur Bronzezeit in Vorderasien und im Indusgebiet, später auch in anderen Kulturräumen.

Das typische Hamam entwickelten die Türken. »Hamam, auch unter dem Begriff Türkisches Bad bekannt, heißt sinngemäß Erwärmer«, sagt Hans-Dieter Hentschel, emeritierter Professor für physikalische Medizin und Naturheilverfahren der Technischen Universität München.

Bei einem Besuch im Dampfbad geht es um mehr als um das Schwitzen und Reinigen bei Temperaturen von bis zu 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von rund 90 Prozent. »Der Besuch des Hamam wurde allgemein als ein Genuss angesehen. Dort spielte sich bis vor wenigen Jahrzehnten ein großer Teil des öffentlichen und privaten Lebens ab«, erklärt der Internist und Türkei-Experte Hentschel.

Stets getrennt nach Geschlechtern, wurde im Hamam der neueste Klatsch ausgetauscht. Als Reinigungsritual enthielt der Aufenthalt eine religiöse, spirituelle Seite – das gilt auch heute noch. Und Türkei-Reisende wissen, dass manche Hamams Treffpunkte für Schwule sind, die ein kleines kurzes Abenteuer in den dunkleren Ecken der Badehäuser suchen.

»In Hamams hierzulande stehen eher die Anwendungen und das Wohlfühlen im Vordergrund. Die Mischung aus warmem und kaltem Wasser entspannt und macht geistig frisch«, sagt Ingo Hoberg, Fachbereichsleiter für Behandlung und Beratung beim Deutschen Wellness-Verband. In Österreich haben einige Hotels Hamams eingerichtet. Im Zuge des Wellness-Trends entdecken immer mehr Menschen das Wohltuende des alten osmanischen Baderituals.


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