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Kein Brillant-Ring vom Lover?
Von Christopher Ganz, 10.12.2007

Studie aus Israel: Die Gene bestimmen mit, wie spendabel jemand ist

Jetzt gibt es eine wissenschaftliche Entschuldigung, falls man vom Lover keinen Brillant-Ring zu Weihnachten bekommt: Manche Menschen könnten genetisch dazu vorbestimmt sein, über eine großzügige Persönlichkeit zu verfügen – oder eben auch nicht.

Insgesamt 203 Personen nahmen an einem Online-Test der The Hebrew University of Jerusalem teil. Die Teilnehmer konnten sich dabei entscheiden, ob sie Geld behalten oder es weitergeben. Gentests ergaben, dass jene die über eine bestimmte Variante des Gens AVPR1a verfügten, durchschnittlich um 50 Prozent großzügiger waren. Details der Studie wurden in dem Fachmagazin »Genes, Brain and Behavior« veröffentlicht.

Der leitende Wissenschaftler Ariel Knafo betonte, dass dieses Experiment seines Wissens nach den ersten direkten Beweis lieferte, dass es einen Zusammenhang zwischen der Veränderlichkeit der DNA und wirklichem Altruismus gibt. Das Gen AVPR1a spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass das Hormon Arginin-Vasopressin bei Gehirnzellen aktiv werden kann. Vasopressin wiederum wurde mit sozialen Bindungen in Zusammenhang gebracht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei großzügigeren Teilnehmern ein entscheidender Bereich des Gens, der Promotor, länger war. Beim Promotor handelt es sich um jenen Bereich, der bestimmt, wie aktiv ein Gen ist. Ein längerer Promotor macht also auch ein Gen aktiver.

Geschenke sind nicht nur eine Frage des Portemonnaies, sondern auch der Gene

Hintergrund

Die Wissenschaftler betonen, dass eine Version von AVPR1a auch bei Wühlmäusen vorkommt, wo sie ebenfalls die sozialen Verbindungen fördert. Dieser Umstand deute darauf hin, dass der Altruismus über eine lange genetische Geschichte verfügt.

Laut dem Psychologen George Fieldman von der Buckinghamshire New University machen Gene, die Großzügigkeit und soziale Bindungen fördern durchaus einen evolutionären Sinn. Der Erfolg von Altruismus als Strategie basiert ja auf der Idee, dass eine gute Tat wahrscheinlich auch erwidert wird. Da es weniger wahrscheinlich ist, dass diese Strategie auch bei Fremden funktioniert, wurden auch soziale Bindungen wichtig.



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