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Berlin

Sexpartys für Positive?
Von Christopher Ganz, 04.07.07

Ein Berliner Verein organisiert Orgien für schwule Männer, die HIV-infiziert sind

Seit das Schlagwort »Bareback« im Raum steht, kochen die Emotionen hoch. Die einen meinen, darin einen neuen Lifestyle-Trend für sich entdeckt zu haben. Die anderen sehen das Ende der HIV-Prävention gekommen und fürchten eine neue Aids-Epidemie auf die schwule Community zurollen.

In dieser aufgeheizten Stimmung vermutet so mancher Arges, wenn jemand Sexpartys für Positive ankündigt. Das musste auch der Berliner Verein Ajpnia erfahren, der seine Termine im Berliner Szenemagazin »Siegessäule« veröffentlichen wollte. Dieser selbstorganisierte basisdemokratische Sexclub bietet mehrmals in der Woche einen ungezwungenen Austausch von Lustbarkeiten an, und darunter eben auch die Veranstaltung »Posithivverkehr«. Die Siegessäule fährt eine sehr strikte Linie gegen Bareback, und weigerte sich, die Termine abzudrucken.

Der Vorstand, der seit Jahren sehr engagiert in der HIV-Prävetion tätig ist, musste erst ein klärendes Gespräch führen, um die Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. So heißt es auch auf der Website: »Ajpnia e.V. veranstaltet keine Bareback Parties. Wir empfehlen ALLEN, die ausliegenden Kondome und Gleitgele zu benutzen. Unsafer Sex ist immer risikoreich, auch das neudeutsche »Barebacking« für Positive. Wenn du trotzdem unsafen Sex haben willst, musst du dir bei deinem Partner verbal das ausdrückliche Einverständnis einholen.«

Wenn auch den Positiven Safer Sex empfohlen wird, warum dann überhaupt Partys für Positive? Ganz simpel: Es ist oft einfacher, in Kontakt miteinander zu kommen, wenn man davon ausgehen kann, dass der Sexpartner ebenfalls HIV-positiv ist. Man muss sich keine Gedanken mehr darüber machen, ob man dem anderen etwas über seinen Status sagen soll. Man trägt nicht mehr allein die Last, darüber zu wachen, ob Safer Sex auch eingehalten wird. Jeder kennt die Risiken und ist für sich selbst verantwortlich.

www.ajpnia.net

Pro & Kontra

Positivenpartys können helfen, entspannten Sex ohne Ängste und Blockaden zu erleben. Sie entlassen aber niemanden aus der Verantwortung, sich Gedanken über Safer Sex zu machen.

Es gibt nach wie vor gute Gründe, bei den Regeln zu bleiben. Zum einen besteht die Gefahr, dass man sich erneut einen Virus einfängt, der bereits gegen bestimmte Medikamente der Kombitherapie immun ist. Mit dieser Zweitinfektion kann die eigene Therapie, die bislang wirkte, plötzlich versagen. Die Möglichkeiten, auf alternative Kombipräparate auszuweichen, ist eingeschränkt.

Das gravierendere Problem, über das auch zunehmend die Aids-Hilfen berichten, sind die Ko-Infektionen mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Syphilis, Tripper und Hepatitis belasten da angeschlagene Immunsystem zusätzlich und machen die Behandelbarkeit insgesamt schwieriger.



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USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von User gelöscht am 04.07.07 16:37
generell...
unterstütze ich die idee einer party für hiv-positive allerdings bezweifle ich deren erfolg. schade. eine ähnliche idee hatte ja die telekommunikation mit dem schwulentarif. aber wer gibt sich schon gern preis ...
Antworten
von maxxal83 am 04.07.07 17:26
*loL*
Also diese 2 Dinge miteinander zu vergleichen... also ich weiss nicht... Lg, Max