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Im Gespräch mit...

Thomas Weber

Thomas Weber war bis August in einem IT-Systemhaus beschäftigt, zuletzt als Information Officer. Der 48-jährige kündigte, um sich voll seiner Aufgabe als Kandidat widmen zu können – ohne Netz und doppelten Boden. Er engagiert sich seit der Gründung ehrenamtlich bei NEOS mit den Schwerpunkten Netzpolitik und Bürger_innenbeteiligung.

GAYNET: Du kandidierst für den Wiener Gemeinderat. Weshalb hast du beschlossen, dich politisch zu engagieren?


Thomas: Ich bin immer schon ein politisch denkender Mensch gewesen. Mich motiviert vor allem der Austausch von Ideen und das gemeinsame Tun, in dessen Mittelpunkt immer Menschen stehen. Es ist meine Überzeugung, dass alle Bürger_innen ihr Leben frei von staatlicher Bevormundung und autoritären Dogmen selbst gestalten können sollen.

GAYNET: Gibt es auch weitere LGBTI-Kandidat_innen bei NEOS?

Thomas: Ja, sowohl auf Gemeinderats- als auch Bezirksebene kandidieren bei NEOS viele Schwule, Lesben und Transgender. Und ich halte das für wichtig, denn es macht einen Unterschied ob in der Politik über LGBTIs oder mit LGBTIs gesprochen wird.

GAYNET: Was tut NEOS für die Community?

Thomas: Uns NEOS sind LGBTI Themen ein Herzensanliegen. Wir stehen zur völligen Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transsexuellen. Wir haben auf parlamentarischer Ebene unzählige Anträge und Anfragen eingebracht. Von der Rehabilitation und Entschädigung von Menschen, die wegen antihomosexueller Strafgesetze verurteil worden sind über die Reformierung des Eherechts bis hin zum Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Selbstverständlich zeigen wir bei jeder Parade Flagge, unterstützen Veranstaltungen und haben mit dem »Pink Room« ein monatliches Treffen für politisch interessierte LGBTIs.

GAYNET:  In Wien spitzt sich das Duell Häupl gegen Strache zu. Muss man nicht gerade jetzt Häupl wählen um Strache zu verhindern?

Thomas: Das Versagen der alten Parteien hat Strache stark gemacht. Die SPÖ sagt jetzt, man muss Häupl wählen um Strache als Bürgermeister zu verhindern. Dasselbe haben sie schon 2005 und 2010 gesagt. Das Ergebnis: 2005 erreichte Strache in Wien 15%, 2010 waren es schon 26% und nach allen Umfragen liegt er eine Wochen vor der Wahl bei über 30%. Eine Stimme für die SPÖ kann Strache nicht aufhalten. Eine Verlängerung von Häupl ist wie ein Elfmeter für Strache als nächster Bundeskanzler. Die SPÖ oder eine andere der alten Parteien zu wählen, heisst nichts anderes als ein System zu verlängern, von dem die Bürger_innen die Schnauze voll haben. Deshalb sagen wir NEOS klar und deutlich: Wir werden Strache nie zum Bürgermeister machen. Und wir bekämpfen die Wurzel des Problems und stemmen uns gegen das politische System, das die FPÖ stark gemacht hat. Nur wenn wir NEOS echte Veränderung in die Politik bringen werden wir die FPÖ aufhalten.


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GAYNET:  Was sagst Du Schwulen, die Strache wählen wollen?

Thomas: Wie kann man jemanden wählen, der homophob ist und in Bierzelten gegen uns hetzt? Jede Stimme für die Strache-FPÖ ist eine Stimme gegen uns Homosexuelle!

GAYNET:  Was wirst Du als Mandatar für die Community tun?

Ich glaube die zentrale Frage ist: »Was können wir gemeinsam tun?« Wir NEOS stehen für eine offene, transparente und aufgeschlossene Politik. Ich kann der Community immer eine offene Tür, ein offenes Ohr und ein verständnisvolles Herz anbieten. Herausforderungen gibt es in Wien genug. Ein Blick in die WASt (Wiener Antidiskriminierungsstelle) Studie »Queer in Wien« zeigt: 79% der 3161 Studienteilnehmer_innen gaben an im öffentlichen Raum beschimpft worden zu sein, 28% haben in den letzten 12 Monaten in Wien Diskriminierungs- oder Gewalterfahrungen gemacht. Angesichts dieser Zahlen gibt es keinen Grund sich schulterklopfend »Regenbogenhauptstadt Wien« zu nennen.

GAYNET:  Hast du auch noch ein Privatleben?

Thomas: Derzeit nicht. Abseits von meinem politischen Engagement interessiere ich mich aber sehr für Fotografie und Architektur und habe eine große Leidenschaft für Skandinavien.

Link: www.neos.eu/lgbti




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