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Wahlcheck

"Sichtbar, Wählbar, Andersrum"
Von Michael Ziesmann, 20.08.2006

Laut der repräsentativen Umfrage von GAYNET haben Die Grünen unter schwulen Wählern den höchsten Stimmenanteil. GAYNET wollte wissen warum. Wir fragten daher beim Grünen Bundessprecher Alexander van der Bellen nach.

GAYNET:
Wie erklären Sie die deutliche Mehrheit unter schwulen Wählern für die Grünen?

Van der Bellen:
Die Grünen treten seit ihren Anfängen zu Beginn der 1980er Jahre für die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben sowie für breite Antidiskriminierungsmaßnahmen ein. Ältere Jahrgänge werden sich noch an die "PoPoPolitik"-Plakate von "Gloria" Rudi Katzer erinnern, die Anfang der 80er Jahre beim Wahlkampf der Alternativen Liste Furore machten. Wir sind überdies die einzige Partei in Österreich, in der seit vielen Jahren offen lesbisch oder schwul lebende Menschen als MandatarInnen und AktivistInnen Politik machen. Seit 1986 verfügen die Grünen überdies über eine eigene Teilorganisation: Grüne Andersrum in mittlerweile sieben von neun Bundesländern und auf Bundesebene, in der schwule, lesbische, bisexuelle und transgender Personen sowie unterstützende Heteros und Heteros Grüne Andersrum-Politik betreiben und mit Veranstaltungen, Festen, thematischen Kinoabenden u.a.m. innerhalb und außerhalb der Szene präsent sind.

GAYNET:
Warum sind die Grünen bei Schwulen deutlich populärer als bei der Gesamtbevölkerung?

Van der Bellen:
"Sichtbar. Wählbar. Andersrum" ist unser Motto. Die Grünen sind jene Partei, die am meisten die Interessen von beruflich eigenständigen Individuen ansprechen, viele aus dem Bereich der Selbständigen und aus Kunst und Kultur. Und in diesen Bereichen sind Schwule sehr stark vertreten.

GAYNET:
Was werden die Grünen für Schwule tun wenn sie Teil einer Regierung sind?

Van der Bellen:
Wir haben drei Schwerpunkte: 1. Die rechtliche Gleichstellung von Partnerschaften - da ist zum einen die Gleichstellung der formlosen Lebensgemeinschaften, zum zweiten die Einführung des Zivilpakt "ZIP" für homo- wie heterosexuelle unverheiratete Paare und zum dritten die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule - nur so gibt es tatsächliche Gleichstellung. 2. Ein breites Antidiskriminierungsgesetz, das die Diskriminierung nicht nur auf dem Arbeitsplatz - wie jetzt durch die EU sichergestellt - verbietet sondern auch in allen anderen Bereichen des Lebens. 3. Eine breite Aufklärungskampagne in Schulen und unter Jugendlichen, damit "Anders-Sein als etwas ganz Normales" erlebt wird - von hetero- wie homosexuellen Jugendlichen. Und keine und keiner mehr Angst haben braucht vor einem Coming-Out.
Alexander van der Bellen im Interview
Wahlplakat der Grünen

Niemand muss sich verstecken!

GAYNET: Wie wollen Sie diese Programmpunkte umsetzen?

Van der Bellen:
Am besten wohl in Form einer Regierungsbeteiligung. Und wenn wir in Opposition bleiben, werden wir weiterhin über Aktionismus, Gesetzesinitiativen und Unterstützung der Zivilgesellschaft am Thema dranbleiben. Was wir sowohl in Regierung als auch in Opposition tun werden, ist daran zu arbeiten, dass sich in Österreich niemand mehr verstecken muss, nur weil er oder sie gleichgeschlechtlich liebt.

GAYNET:
23% der schwulen Wähler sind unentschlossen. Was sagen Sie diesen damit auch diese Ihnen ihre Stimme geben?

Van der Bellen:
Schreiben Sie uns, sprechen Sie uns an, wenn Sie irgendwo Grüne sehen, kommen Sie zu den Veranstaltungen von Grüne andersrum und überzeugen Sie sich selbst, dass die Grünen "Sichtbar. Wählbar. Andersrum" sind.

GAYNET:
Herr van der Bellen, wir bedanken uns für das Interview.
Das Interview führte Michael Ziesmann, freier Journalist in Wien.

In der kommenden Woche stellt sich die SPÖ als zweitstärkste Partei bei schwulen Wählern den Fragen von GAYNET.


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USER-KOMMENTAREBeitrag posten
 
von oxygen am 03.09.06 13:21
JA!
Meine Stimme auch!
Und ROT-GRÜN wäre einmal super!!
Antworten
 
von geilesau am 24.08.06 23:00
Meine Stimme habts
Schwarz-grün würde dich gut finden, schaun wir wie die Wahl ausgeht!
Antworten
 
von User gelöscht am 21.08.06 11:26
Wählbar
Für mich sind die Grünen die einzig wählbare Partei, sehr sympathisch, sehr direkt nur etwas wirtschaftsfreundlicher könnten sie sein...
Antworten